Ein schicker Trecker gehört dazu

Leben in Irland – Ein Überblick

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Leben in Irland ist überwiegend angenehm. Man muss halt wissen, worauf man sich einlässt. Hier mögen Palmen wachsen, aber deswegen sind wir noch lange nicht in den Tropen.

Die gute Nachricht: Irland ist wirklich eine grüne Insel. Selbst in der Hauptstadt Dublin erfreut man sich frischer, klarer Seeluft, Luftverschmutzung und zu hohe Ozonwerte kennt man hier praktisch nicht. Außerdem – und das wissen nur die Wenigsten – ist in Irland das ganze Jahr Sommer. Das mag zwar komisch klingen, stimmt aber in gewisser Hinsicht.

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Das liebe Wetter

Selbst im Januar ist die Wahrscheinlichkeit nicht schlecht, dass die Temperaturen deutlich über Null liegen. Viel mehr kann man über den Sommer hier auch nicht sagen. Ich erinnere mich an einen August, wo die Temperaturen deutlich unter denen vom November lagen.

Nörgler werden sagen, dass das einiges über die Qualität des Augustes aussagt (was nicht völlig falsch ist), weil ich so ein positiver Mensch bin, sage ich ganz einfach: Winter in Irland rockt. Im Januar 2005 und ich schwöre bei Buddha, hatten wir in Dublin teilweise höhere Temperaturen als in Athen.

Nachdem geklärt ist, dass das Wetter fantastisch und die Luft immer frisch, was muss man noch wissen über das Leben in Irrland. Eigentlich nicht viel. Das Preisniveau ist leider nicht von schlechten Eltern, dafür sind die Löhne ganz OK. Da im Gegensatz zu Deutschland der Arbeitnehmer von seinem erarbeiteten Lohn auch etwas abbekommt, kann man ganz gut davon leben und behält vielleicht sogar was übrig.

Gemeckert wird nicht

Irland ist ein ganz klein wenig chaotisch. Für Deutsche ist das manchmal etwas schwierig. Wir haben die Tendenz, Dinge zuerst einmal zu planen, dann abzuwägen und schließlich und auch nur eventuell durchzuziehen. In Irland läuft das anders. Dinge werden erstmal gemacht, danach schaut man wie es läuft. Ist es eine totale Katastrophe, fängt man an, darüber Witze zu reißen und es mit irischer Lebensart zu erklären.

Laufen die Dinge gut und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, gibt es erst recht keinen Grund zu klagen. Mit der Zeit gewöhnt man sich an diese vom kontinentalen Standpunkt aus etwas ungewöhnliche Art die Dinge zu meistern, doch zur Ehrenrettung der Iren sei gesagt, die meisten Dinge funktionieren tatsächlich halbwegs auch ohne langes Planen.

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Der Job

Die kulturellen Unterschiede zu Deutschland sind signifikant, wenn man aber erstmal seine typisch deutsches Besitzstandsdenken und die Tendenz zum Meckern abgelegt hat, ist es fast wie im Paradies. Man braucht sich keinen Kopf zu machen und trotzdem gibt es im Beruf keine Probleme. Zu verkatert, um zu arbeiten? Hier hat man Verständnis dafür. Zu blöd, einen Knopf zu drücken?

In Irland ist man nicht zu blöd, man hat lediglich Verbesserungspotenzial in bestimmten Bereichen. Es ist herrlich. Für einen nicht gerade überambitionierten Arbeitnehmer kann es gar nicht besser laufen. Nach meiner Erfahrung hat man, so man über einen ausreichend langen Zeitraum niemanden verärgert, gute Chancen schnell Karriere zu machen. Man muss den Fuß nur erstmal in die Tür kriegen.

Essen

Viele behaupten, das Essen in Irland sei grauselig. Dem kann ich nicht völlig widersprechen, doch kann man zur Not ja selber kochen. In den Supernmärkten gibt es mittlerweile alles, was ein deutsches Herz begehrt. Wer sich an Tesco nicht gewöhnen kann, geht halt zu Aldi oder Lidl. Sogar richtiges Brot bekommt man mittlerweile.

Man lebt halt im Ausland

Ich will Irland gar nicht im verklärten Licht darstellen oder es zum gelobten Land erheben. Natürlich ist es nicht perfekt. Als Fremder in einem Land muss man Kompromisse machen. Plötzlich ist nicht mehr der Türke von nebenan der Ausländer sondern man selbst. Klar ist das nicht immer leicht. Für Manchen ist es vielleicht aber eine heilsame Erfahrung. Man versteht viel besser, womit Ausländer in Deutschland manchmal zu kämpfen haben.

Man versteht halt nicht immer jedes Wort. Wen juckts? Sprache kann man lernen. Natürlich gibt es Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Es ist ein Unterschied, ob man zum Beispiel sein Jobinterview in einer Fremdsprache halten muss. Man muss besser sein als jeder andere und manchmal ist auch das nicht genug.

Im Bezug auf traute Zweisamkeit ist das nicht anders. Manchmal kann man seine Gefühle nicht so ausdrücken wie man es vielleicht möchte. Um ganz ehrlich zu sein: Das kann ich in Deutsch anscheinend auch nicht und entsprechend waren auch die Resultate, kam es zu tiefschürfenden Gesprächen mit dem anderen Geschlecht.

Nicht alles hier ist perfekt und der Rasen ist immer etwas grüner in der Ferne. Das allerdings sollte niemanden abhalten. Man ist nie zu alt, noch einmal von vorn anzufangen. Irland ist dafür ein guter Platz. Im Großen und Ganzen wird man hier gut behandelt. Es ist vielleicht nicht immer einfach Anschluss zu finden, doch den Ort zeige man mir, wo das anders ist!

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